Die Bildungsexpansion in Deutschland
Eine multidisziplinäre Analyse
📈 Was ist die “Bildungsexpansion”?
🕰️ Historischer Kontext
In Deutschland nahm dieser Wandel vor allem in den 1960er und 1970er Jahren an Fahrt auf, wobei erste Schritte bereits im 19. Jahrhundert gemacht wurden, als schulische Bildung nach und nach für breitere Bevölkerungsschichten geöffnet wurde.
In den 1960er Jahren wurde das deutsche Bildungssystem von vielen Fachleuten und politischen Akteuren als nicht mehr zeitgemäß bewertet: Es fehlte an Lehrkräften, zu wenige Jugendliche erreichten das Abitur und die Zahl der Studierenden war niedrig. Kinder aus benachteiligten sozialen Verhältnissen oder aus ländlichen Regionen hatten oft deutlich schlechtere Chancen auf gute Bildung. Zusätzlich verstärkte der internationale Konkurrenzdruck im Kalten Krieg, insbesondere durch den sogenannten „Sputnik-Schock“, die Sorge, Deutschland könne wissenschaftlich zurückfallen. Als Reaktion auf diese Herausforderungen wurden weitreichende Bildungsreformen angestoßen.
Die Ziele der Bildexpansion waren
Alle Kinder, egal ob arm oder reich, sollen die gleichen Chancen haben
Bildung soll die Gesellschaft gerechter und moderner machen
Menschen mit besserer Bildung leben gesünder und länger, sind politisch aktiver, interessieren sich mehr für Wahlen und Gesellschaft
Die Ergebnisse der Bildungsexpansion sind
Erhöhung der Abiturientenquote → Bildungsinflation
Anstieg der Studienanfänger und Hochschulabsolventen → Bildungsinflation
Erweiterung des Bildungsangebots durch neue Schulformen (z.B. Gemeinschaftsschulen und Ganztagsschulen)
gleiche Bildungschancen von Männern und Frauen
Menschen bekommen später Kinder oder bleiben kinderlos
Menschen sind freier in ihrer Lebensweise (z.B. Beruf und Familie)
Heterogenisierung höherer Schulen und Homogenisierung der Hauptschule
Erhöhung der Bedeutung von Bildungszertifikaten auf dem Arbeitsmarkt
Absolventen in Deutschland: Allgemeine Hochschulreife
⏰ Aktuelle Situation
Die Bildungsexpansion ist nicht abgeschlossen – sie setzt sich bis heute fort:
Immer mehr Menschen machen Abitur: Inzwischen liegt die Abiturquote bei rund 50 % eines Jahrgangs (Statistisches Bundesamt 2023)
Auch die Zahl der Studierenden hat stark zugenommen. Heute studieren rund 2,9 Millionen Menschen in Deutschland – fast doppelt so viele wie in den 1990er Jahren (Destatis 2024)
Viele Jugendliche entscheiden sich nach der Schule für ein Studium statt einer Ausbildung – das verändert auch den Arbeitsmarkt
Neue Schulformen und mehr Ganztag
In vielen Bundesländern gibt es heute integrierte Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen und Ganztagsschulen
Diese sollen für mehr Chancengleichheit sorgen und auf unterschiedliche Lernbedürfnisse eingehen
Es wird mehr Wert auf individuelle Förderung gelegt – besonders in der Grundschule und in der Sekundarstufe I
Neue Trennung der Schulformen: Die Bildungsexpansion hat zu einer neuen Aufteilung geführt: Gymnasien und Hochschulen sind heute sehr gemischt, dort lernen Kinder aus verschiedenen sozialen Gruppen. Hauptschulen dagegen werden fast nur noch von Jugendlichen aus benachteiligten Familien besucht.
→ Die Hauptschule ist oft eine „Restschule“ mit wenig Aufstiegschancen.
Digitalisierung und neue Kompetenzen
- Digitale Bildung ist heute wichtiger denn je. Schulen sollen Schülerinnen und Schüler auf eine digitale Arbeitsweltvorbereiten
Hochschulbildung im Wandel
- Durch die hohe Zahl an Studienanfängern stehen Hochschulen unter Druck: Es gibt überfüllte Studiengänge, hohe Abbruchquoten und Kritik an mangelnder Betreuung
Unterschiede und Ungleichheiten bestehen fort
Soziale Herkunft beeinflusst weiterhin die Bildungskarriere stark: Kinder aus Akademikerfamilien studieren viel häufiger als Kinder aus Arbeiterfamilien
Kinder mit Migrationshintergrund holen zwar auf, sind aber in höheren Bildungswegen weiterhin unterrepräsentiert
In vielen Studien wird von einer „verdeckten Bildungsungleichheit“ gesprochen: Die Zugänge sind formell offen, aber nicht alle nutzen sie gleich gut
Fortschritte bei Männern und Frauen, Frauen holen im Bildungssystem auf: Sie machen häufiger Abitur und studieren mehr als Männer. Aber: Frauen und Männer wählen oft unterschiedliche Fächer und Berufe
Arbeitsmarkt: Akademisierung und Druck
Der Arbeitsmarkt verlangt heute oft höhere Abschlüsse, auch für Tätigkeiten, die früher ohne Studium möglich waren. Wer „nur“ einen mittleren Schulabschluss hat, findet oft keine stabile Arbeit mehr.
→ Das nennt man Bildungsinflation: Immer mehr Bildung ist nötig, um dieselben Chancen zu habenGleichzeitig erleben viele Menschen mit Studium Unsicherheit, z.B. durch befristete Verträge oder Überqualifikation
Berufliche Bildung wird daher wieder aufgewertet, z. B. durch duale Studiengänge oder „Berufsabitur“
🏫 Bildungsexpansion in früher, schulischer und Hochschulbildung
Frühe Bildung
Die Studie von De Moll und Betz aus 2014 untersucht den Einfluss von Migrationshintergrund und sozialer Klasse auf die Nutzung von Bildungs- und Förderangeboten im Kindergartenalter. Dabei wird die Frage betrachtet, ob Kinder aus verschiedenen sozialen Klassen diese Angebote gleichermaßen nutzen und welche Rolle Migrationshintergrund und soziale Klasse dabei spielen.
Mithilfe einer Befragung von etwa 2.400 Eltern und deren Kindern im Alter zwischen 3 und 5 Jahren wurden drei zentrale Ergebnisse ermittelt:
Einfluss der sozialen Klasse
Kinder aus der oberen Mittelschicht nutzen deutlich häufiger strukturierte Zusatzangebote im Kindergarten.
Kinder aus der Arbeiterklasse verbleiben häufiger bei der Grundbetreuung und nehmen weniger an Zusatzangeboten teil.
Einfluss des Migrationsstatus
Kinder mit Migrationshintergrund nehmen seltener an Zusatzangeboten teil, selbst wenn sie in derselben sozialen Klasse wie ihre Peers sind.
Sie sind auch seltener innerhalb und außerhalb des Kindergartens doppelt gefordert.
Verfügbarkeit und Verteilung der Angebote
- Institutionelle Angebote vom Kindergarten selbst sind tendenziell etwas gleichmäßiger verteilt, vermutlich weil sie günstiger und leichter zugänglich sind, und bieten somit ein zugängliches Angebot für alle Kinder.
Fazit
Obwohl die Bildungsexpansion im Vorschulbereich den Zugang zu Kindergarten Angeboten verbessert hat, führt sie nicht automatisch zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Es zeigt sich, dass Kinder mit mehr Ressourcen, Wissen und Netzwerken den Kindergarten gezielter als Bildungsort nutzen können. Somit werden soziale Ungleichheiten im Vorschulalter nicht abgebaut, sondern neu organisiert.
Schulische Bildung
Die Studie von Jan Scharf et al. untersuchte, ob durch die starke Zunahme an Schülerinnen und Schülern mit Abitur die sozialen Unterschiede im Bildungssystem kleiner geworden sind. Es ging vor allem um die Frage, ob Kinder aus Familien mit weniger Bildung heute bessere Chancen auf das Gymnasium und ein Studium haben. Dabei wurden sogenannte Primär- und Sekundäreffekte als Variablen bei Bildungsentscheidungen bestimmt. Erstere beinhalten die Leistung der Kinder, welche indirekt vom sozialen Hintergrund beeinflusst sind. Sekundäreffekte beschreiben Faktoren, die als Kosten-Leistungs-Überlegungen benannt werden können und somit direkt den sozioökonomischen Status abbilden. Die Auswirkung dieser Effekte unterscheiden sich nach Transition zwischen Bildungsgraden. Während Primäreffekte beim Übergang zur sekundären Bildungsstufe zum überwiegenden Teil bestimmend agieren, dominieren sekundäre Effekte im Wechsel zu Tertiärbildung.
Übergang aufs Gymnasium
- Kinder aus Familien mit hoher Bildung haben immer noch deutlich bessere Chancen, auf das Gymnasium zu kommen.
Zwar spielen die Schulleistungen inzwischen eine etwas größere Rolle als früher – also wie gut ein Kind in Mathe oder Deutsch ist – aber der soziale Hintergrund bleibt ein starker Einflussfaktor.
Was bedeutet das?
Gute Noten helfen allen – aber Kinder aus gebildeten Familien bekommen zusätzlich „einen Bonus“, weil ihre Eltern selbst viel Bildung haben und oft das Gymnasium aktiv unterstützen.
Übergang zur Hochschule
Auch beim Schritt nach dem Abitur in ein Studium zeigt sich ein ähnliches Bild.
Kinder aus weniger privilegierten Familien haben seltener die Absicht zu studieren – selbst wenn sie gute Noten haben.
Warum?
Viele überlegen, direkt ins Berufsleben zu starten, weil ein Studium als teuer, lang oder unsicher erscheint.
Kinder aus akademischen Haushalten dagegen planen viel häufiger ein Studium, weil das für sie oft „selbstverständlich“ ist.
Primäre und sekundäre Herkunftseffekte – was ist das?
Die Studie erklärt die Unterschiede mit zwei Arten von Einflüssen durch die soziale Herkunft:
PRIMÄRE EFFEKTE | SEKUNDÄRE EFFEKTE |
---|---|
Unterschiede in den Leistungen z. B. gute Noten, Sprachfähigkeiten oder mathematisches Denken. Diese hängen oft damit zusammen, wie stark Kinder zu Hause unterstützt werden (z. B. durch Bücher, Hilfe beim Lernen, Nachhilfe). |
Entscheidungen, die Familien treffen z. B. ob sie ihr Kind aufs Gymnasium schicken oder zum Studium ermutigen, selbst wenn es gute Noten hat. Diese Entscheidungen hängen oft mit dem Wissen der Eltern über das Bildungssystem, mit Ängsten vor Kosten oder mit dem Wunsch nach schnellem Berufseinstieg zusammen. |
Obwohl heute viel mehr junge Menschen das Abitur machen, hat sich an den Chancen für Kinder aus weniger gebildeten Familien wenig verändert. Die Leistung zählt mehr als früher, aber die Bildung der Eltern beeinflusst weiterhin stark, wie weit ein Kind in der Schule und danach kommt.
Mehr Abiturienten bedeuten also nicht automatisch mehr Chancengleichheit. Damit sich das ändert, braucht es gezielte Unterstützung – besonders für Familien mit wenig Bildungserfahrung.
Hochschulbildung
Die Studie „Educational Expansion and Its Consequences for Vertical and Horizontal Inequalities in Access to Higher Education in West Germany“ von David Reimer und Reinhard Pollak untersucht, wie die Bildungsexpansion die sozialen Ungleichheiten im Zugang zu Hochschulbildung beeinflusst. Es analysiert, ob die Ausweitung der Bildungsmöglichkeiten bestehende soziale Unterschiede verringert oder verstärkt.
Der Text hebt hervor, dass die Bildungsexpansion in Westdeutschland zwar dazu geführt hat, dass mehr Studierende Zugang zu Hochschulbildung erhalten haben, doch die sozialen Ungleichheiten beim Zugang bleiben weitgehend bestehen. Das bedeutet, dass insbesondere soziale Herkunft weiterhin einen starken Einfluss darauf hat, ob und in welcher Form Studierende in höherer Bildung teilnehmen können.
Die Ergebnisse zeigen, dass die bestehenden Unterschiede in Zugangsmöglichkeiten zwischen verschiedenen sozialen Gruppen trotz der zunehmenden Bildungsangebote nicht signifikant abgenommen haben. Dies deutet darauf hin, dass die Expansion allein nicht ausreicht, um soziale Barrieren abzubauen, sondern dass soziale Ungleichheiten im Bildungssystem nach wie vor robust sind.
🧠 Interdiszplinäre Perspektiven
Psychologie
Obwohl der Einfluss sozioökonomischer Umstände auf den Bildungsgang von Kindern ausgiebig untersucht wurde, dürfen genetische Faktoren, wie Ayorech et al in ihrer Studie demonstrieren, nicht vernachlässigt werden. In ihrem wissenschaftlichen Text sammeln die Autoren Daten zum Bildungserfolg von ein- und zweieiigen Zwillingen unterschiedlich gebildeter Eltern. Konkret wird dabei der Erhalt des „A-Levels“, einem mit dem deutschen Abitur vergleichbaren Bildungsgrad in den Vereinigten Königreichen, durch Zwillinge von Eltern zum einen mit und zum anderen ohne Universitätsbildung erfasst. Abhängig von der Kombination dieser beiden Variablen wurden die Studienteilnehmer in die Gruppen „downwards mobility“, „upwards mobility“, „stably uneducated“ und „stably educated“ eingeteilt. Zur Korrelation mit genetischen Aufbau wurde die Methode der „genomewide polygenic scores“ gewählt, die in folgendem Video erklärt wird:
Das Resultat bestätigt einen klaren Zusammenhang zwischen Genetik und Bildungserfolg, wonach genetische Faktoren ca. 40% der Varianz in den ersten beiden Gruppen umfassen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis bzgl. des Einflusses des Bildungserfolgs der Eltern auf den Bildungsgang ihrer Kinder ist auch eine Studie des Stifterverband für deutsche Wissenschaft gelangt, deren Ergebnisse in folgender Abbildung illustriert.
Ökonomie
Bildung als Investition in Humankapital
Bildung gilt als Investition in Humankapital: Menschen entwickeln Fähigkeiten und Wissen, die ihre Produktivität steigern. Laut Gabler Wirtschaftslexikon bildet die Theorie des Humankapitals die ökonomische Grundlage, in die Bildung investiert wird, um später Nutzen zu erzielen. Deutschland fördert gezielt Humankapital durch systematische Bildungsreformen.
Wirkung auf Wirtschaftswachstum
Die Bundesregierung und die Bundeszentrale für politische Bildung stellen fest, dass höhere Bildungsbeteiligung das Wirtschaftswachstum fördert: Bildungsrenditen übersteigen in der Regel die Investitionskosten durch höhere Steuereinnahmen OECD-Studien zeigen zudem, dass Bildung das Pro-Kopf-BIP langfristig um mehrere Prozentpunkte steigern kann.
Fachkräftesicherung durch duale Ausbildung
Das deutsche duale Ausbildungssystem (kombiniert betriebliche Praxis und schulische Bildung) ist ein zentrales Instrument zur Fachkräftesicherung. Studien vom Bundesinstitut für Berufsbildung belegen, dass es Unternehmen effizient qualifiziert und die Jugendarbeitslosigkeit senkt Das Institut der deutschen Wirtschaft sowie die Bertelsmann Stiftung unterstreichen dessen Bedeutung als Vorbildmodell .
Frühkindliche Bildung und ökonomische Rentabilität
Internationale Studien und OECD-Empfehlungen belegen: Investitionen in frühkindliche Bildung erzielen die höchsten ökonomischen Renditen. Deutschland jedoch setzt bislang mehr auf tertiäre Bildung, was langfristig ineffizient sein kann.
📑 Übergreifende Bewertung
Ist die Bildungsexpansion gut für die Gesellschaft?
PRO | CONTRA |
---|---|
Auch Menschen aus niedrigen sozialen Schichten wird der wirtschaftliche Aufstieg ermöglicht | Durch die Bildungsexpansion haben Bildungszertifikate mehr an Bedeutung zugenommen. Bildungszertifikate sind nun ein Mittel zur Selektion geworden. Dies erhöht den Druck in der Gesellschaft, immer bessere Leistungen zu erbringen um gute Chancen auf einen Arbeitsplatz zu bekommen, was wiederum zu mehr psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen, führt. |
wirtschaftlicher Nutzen | Bildungsabschlüsse werden entwertet: Bildungsinflation |
Lebensqualität (Zugang zu Wissen etc.) | höhere Kosten/ Bildungsinvestitionen ohne gesichert besseres Ergebnis |
Führt die Bildungsexpansion zu mehr Bildungsgerechtigkeit?
PRO | CONTRA |
---|---|
mehr Menschen erreichen höhere Abschlüsse | Chancenungleichheit bleibt bestehen, Kinder aus Akademiker-HH profitieren mehr |
formaler Zugang verbessert (Schulpflicht, mehr Studienplätze) | Bildungsinflation und Überqualifikation |
Durchlässigkeit des Systems (zweiter Bildungsweg) | primäre und sekundäre Herkunftseffekte wirken weiter |
Ausbau frühkindlicher Bildung | soziale Selektion bleibt erhalten |
Integration durch Bildung von Migranten | Zugang =/= Nutzung, Kinder aus ärmeren Familien nutzen Angebote seltener |
Ungleichheit schon im Kindergarten-Alter |
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- Sadaf Ahadi (Redaktion)
- Dzafar Ahmedov (Redaktion)
- Roman Oehler (Faktencheck)
- Emilia Przywara (Faktencheck)
📄 Literatur
Hadjar, A., & Becker, R. (2009). Erwartete und unerwartete Folgen der Bildungsexpansion in Deutschland. In Lehrbuch der Bildungssoziologie (S. 195–213). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91711-5_7
De Moll, F., & Betz, T. (2014). Inequality in pre-school education and care in Germany: an analysis by social class and immigrant status. International Studies in Sociology of Education, 24(3), 237-271.
Scharf, J., Becker, M., Neumann, M., & Maaz, K. (2023). Rapid expansion of academic upper secondary graduation in Germany—Changing social inequalities in the transition to secondary and to tertiary education? Research in Social Stratification and Mobility, 84, 100771. https://doi.org/10.1016/j.rssm.2023.100771
Reimer, D., & Pollak, R. (2010). Educational expansion and its consequences for vertical and horizontal inequalities in access to higher education in West Germany. European Sociological Review, 26(4), 415-430.
Ayorech, Z., Krapohl, E., Plomin, R., & Von Stumm, S. (2017). Genetic influence on intergenerational educational attainment. Psychological Science, 28(9), 1302-1310.
Hanushek, E. A., & Woessmann, L. (2020). Education, knowledge capital, and economic growth. In The Economics of Education (pp. 171–182). Elsevier. https://doi.org/10.1016/b978-0-12-815391-8.00014-8
Weitere Quellen:
Statistisches Bundesamt (Destatis), Bildungsbericht 2023/2024
Bildungsexpansion und Bildungschancen, Rainer Geißler, Bundeszentrale für pol. Bildung
Bildungserträge und andere Folgen der Bildungsexpansion, Rolf Becker, Bundeszentrale für pol. Bildung
OECD Insights, Brian Keeley, HUMANKAPITAL: Wie Wissen unser Leben bestimmt, Im Internet abrufbar unter : www.oecd.org/insights
https://www.zdfheute.de/politik/deutschland/nationaler-bildungsbericht-probleme-schule-deutschland-100.html
https://www.welt.de/wirtschaft/plus237971535/Investieren-Die-Deutschen-unterschaetzen-ihre-wichtigste-Vermoegensquelle.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/kita-gebuehren-chaos-kinderbetreuung
https://www.badische-zeitung.de/landeselternbeiratsvorsitzender-im-interview-das-bildungssystem-faellt-auseinander
https://www.bne-portal.de/bne/de/nationaler-aktionsplan/die-bildungsbereiche-des-nationalen-aktionsplans/hochschule/hochschule.html
https://youtu.be/-A44pRFrbwc?feature=shared (Video)
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✅ Quiz
1. Laut Humankapitaltheorie wird Bildung vor allem deshalb gefördert, weil sie zur sozialen Gerechtigkeit beiträgt.
2. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund nehmen genauso häufig an zusätzlichen Förderangeboten teil wie Kinder aus Familien ohne Migrationshintergrund.
3. Die sekundären Effekte (Bildungsentscheidungen) dominieren beim Übergang zur sekundären Bildungsstufe.
4. Hat die Studie herausgefunden, dass genetische Einflüsse weniger als 40% der Varianz bei intergenerationellem Bildungserfolg ausmachen?