«Igel gesucht»

Auf den Spuren eines kleinen Wildtiers im Wallis

Dieses Dokument gibt einen Überblick über die Resultate des Projektes «Igel gesucht». Das Projekt wurde im Auftrag des Kantons Wallis und in Zusammenarbeit mit der Meldeplattform Wilde Nachbarn Wallis durchgeführt. Auf den Karten sind die untersuchten Kilometerquadrate, die Spurentunnel-Standorte sowie die Igelnachweise eingezeichnet. So können Sie sich die für Sie relevanten Gebiete online (mit Internetzugang) und in gewünschter Auflösung anschauen. Die verwendeten Methoden werden am Ende des Dokumentes näher erläutert.

Kartenelemente

  • Zoom-Steuerung (+ -): Durch einen Klick auf das + oder - Symbol oben links lässt sich der Kartenauschnitt vergrössern respektive verkleinern.
  • Kartenlayer: Mit einem Klick auf das Kartenlayer-Element unter der Zoom-Steuerung kann die Hintergrundkarte ausgewählt sowie die dargestellten Layer manuell ein- oder ausgeblendet werden.

 

Igel-Nachweise durch Spurentunnel

Diese Karte zeigt, in welchen Kilometerquadraten das Vorkommen der Igel mittels Spurentunnel untersucht wurde und in welchen Quadraten Igel nachgewiesen werden konnten (blaue Quadrate: Igel nachgewiesen, gelbe Quadrate: keine Igel nachgewiesen, weisse Quadrate: fehlende Daten). Zusätzlich sind die Standorte der Spurentunnel eingezeichnet und es ist ersichtlich, in welchen Tunneln Igelspuren gefunden wurden (blaue Punkte: Spurentunnel mit Igelspuren, gelbe Punkte: Spurentunnel ohne Igelspuren).

 

Igel-Nachweise durch Spurentunnel und Beobachtungsmeldungen

Diese Karte zeigt wie oben die Kilometerquadrate, in denen Igel mittels Spurentunnel nachgewiesen werden konnten. Zusätzlich sind alle Igelbeobachtungen von 2020 bis 2023 dargestellt, welche über die Meldeplattform Wilde Nachbarn Wallis gemeldet wurden (hellblaue Punkte).

 

Verbreitung der Igel im Wallis

Diese Karte zeigt das Vorkommen der Igel im Wallis von 2020 bis 2023 mit einer Genauigkeit von 500 m (hellblaue Punkte). Diese Verbreitungskarte enthält alle Daten aus den Spurentunnel sowie die Beobachtungsmeldungen.

 

«Igel gesucht» im Wallis

Ziele

Die Ziele des Projekts «Igel gesucht» waren:

  1. Aktuelle Verbreitungskarten der Igel im Siedlungsgebiet der Gemeinden Vouvry, Vionnaz, Monthey, Saint-Maurice, Martigny, Leytron, Chamoson, Vétroz, Sion, Sierre, Gampel, Steg und Brig-Glis erstellen.
  2. Aufschluss über mögliche Verbreitungslücken, als Grundlage für Fördermassnahmen.
  3. Schutz der Igel und ihren Lebensräumen durch Sensibilisierung der Bevölkerung.

 

Methoden

Igel-Untersuchungsflächen

Die Untersuchung konzentrierte sich auf den Siedlungsraum und die angrenzenden Landwirtschaftsgebiete der zu untersuchenden Gemeinden. Der Wald wurde ausgeklammert, da dieser nicht zum bevorzugten Lebensraum von Igeln gehört. Für die Untersuchung wurde das Gemeindegebiet in ein 1 km2-Raster unterteilt. In den relevanten Quadraten wurden Untersuchungsquadrate von jeweils 500x500 m abgegrenzt. In diesen Untersuchungsquadraten wurden durch freiwillige Helfer:innen jeweils 10 Spurentunnel aufgestellt und während fünf aufeinanderfolgenden Tagen täglich auf Spuren hin kontrolliert. 2020 wurden die Gemeinden Martigny, Monthey, Sion und Brig-Glis untersucht. 2022/23 fand das Igelmonitoring in den Gemeinden Vouvry, Vionnaz, Saint-Maurice, Leytron, Chamoson, Vétroz, Sierre, Gampel und Steg statt.

Igelverbreitung im Wallis

Neben der Spurentunnel-Erhebung wurde als zweite Methode die Walliser Bevölkerung aufgerufen, Igel-Beobachtungen auf der Meldeplattform zu melden. Dies geschah in Form von Medienmitteilungen sowie dem Verteilen und Aushängen von Flyern und Plakaten. Zusätzlich wurde die Bevölkerung der im 2022 und 2023 untersuchten Gemeinden über die Gemeindezeitschriften und/oder Gemeindewebsiten informiert und zum Melden/Mitmachen animiert.

 

Projektfinanzierung

Das Projekt «Igel gesucht» im Wallis wurde von der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft des Kantons Wallis in Auftrag gegeben und finanziert. Die Finanzierung der “Igel gesucht” Projekte in den zwei Naturparkgemeinden, wurden vom Landschaftspark Binntal und vom Naturpark Pfyn-Finges übernommen.  

Wilde Nachbarn Wallis

Das Projekt Wilde Nachbarn Wallis startete im Jahr 2020 und konnte seither mittels Beobachtungsmeldungen aus der Bevölkerung das Vorkommen der Wildtiere im Siedlungsraum erforschen, erlebbar machen und fördern. Die Wilden Nachbarn Wallis werden getragen vom Naturpark Pfyn-Finges, vom Landschaftspark Binntal und vom UNESO Welterbe Jungfrau-Aletsch.